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Stadt Freiberg - Kommunale Förderprojekte
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Stadt- und Bergbaumuseum (zum Museum geht es hier entlang) Foto: Gabriele Monte Maßnahme: Stadt- und Bergbaumuseum - Errichtung eines Ergänzungsbaus und Einbindung/ Sanierung Bestandsgebäude Bauherr: Stadt Freiberg Bauzeit: 1.BA – Sanierung Bestandsgebäude Baubeginn 08/2018 2.BA – Sanierung Bestandsgebäude ab 2022 (nicht im Förderumfang enthalten) Geplante Fertigstellung: aufgrund baulicher Problematiken derzeit offen Förderung: SDP *N*
HERDERHAUS - Umbau und Sanierung zum Stadtarchiv Gebäude Herderstraße 2 mit Erweiterungsbau im Bereich Heubnerstraße /Kreuzgasse einer Tiefgarage Herderhaus (Foto: G. Monte/Stadtbau Freiberg GmbH) Bauherr: Stadt Freiberg Bauzeit: 10/2017 – 02/2023 Maßnahme: Sanierung und Erweiterung zum Stadtarchiv 1. BA – Sanierung Bestandsgebäude Baubeginn 10/2017 2. BA – Erweiterungsbau mit Tiefgarage Baubeginn 03/2020 Fertigstellung: 03/2023 (Nutzeraufnahme) Eröffnung: voraussichtlich 09/2023 geplante Festwoche voraussichtlich vom 4. bis 10. September 2023 Förderung: Städtebauförderprogramme Freiberger Altstadt (SDP *N* / LZP) Im Rahmen einer Städtebaulichen Vereinbarung mit dem Freistaat Sachsen, Staatsministerium des Innern Die Bestände des Freiberger Stadtarchivs gehören zu den bedeutendsten sächsischen Stadtarchivalien und reichen bis in das Jahr 1489 zurück. Die bislang auf verschiedene Standorte verteilten Bestände können nach Fertigstellung der Maßnahme im Frühjahr 2023 und der für die Archivalien notwendigen konstante Klimatisierung sämtlicher Räumlichkeiten sukzessive in das Herderhaus und den angrenzenden
Erweiterungsbau einziehen und dort zukünftig der Öffentlichkeit wieder als Ganzes zugänglich gemacht werden. Der Gesamtsanierung des Herderhauses liegt eine Vorgabe des Sächsischen Archivgesetztes zugrunde - § 13 (2) des SächsArchivG . Diese verpflichtet den kommunalen Archivträger, ein Archiv zu unterhalten, das hinsichtlich der Räume und der Ausstattung archivfachlichen Anforderungen entspricht. Weiterhin besteht die Verpflichtung, die Archivalien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, was seit längerer Zeit nur noch für einen begrenzten Teil der Archivalien im Rathaus möglich war. Die Kapazitäten an allen Standorten waren trotz erfolgter Lagerungsoptimierungen seit längerer Zeit erschöpft. Mit dem Umzug in die sanierten/umgebauten und erweiterten Räume des Herderhauses besteht nun die Möglichkeit, die wertvollen Bestände sicher zu bewahren, sie aber auch in größerem Umfang als bislang möglich den Besuchern zur Einsicht/Ansicht zu bringen. Zudem stehen nun auch moderne Arbeitsplätze für die Mitarbeiter/innen und Besuchern an modernen und barrierefreien Arbeitsplätzen zur Verfügung. Das Gebäude Herderstraße 2 war ursprünglich als zweigeschossiges großes Eckgebäude zu Beginn des 17. Jahrhunderts unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet worden. Die Keller stammen aus dem Mittelalter und früher Neuzeit. In der frühen Neuzeit befand sich das Gebäude u.a. im Besitz der Familien Alnpeck und Prager sowie leitender Bergbeamter. Das Wohnhaus kaufte 1818 der spätere Oberberghauptmann Siegmund August Wolfgang Freiherr von Herder (1776-1838), nach dem das Gebäude heute benannt ist. Dieser war vermutlich auch Bauherr der hofseitigen Freitreppe, dem bislang frühesten nachgewiesenen neogotischen Bauwerk in Freiberg. Die Schulgemeinde Freiberg kaufte 1847 das Gebäude und betrieb dort nach umfassendem Umbau, Erweiterung und Aufstockung des Hauses 1848–1902 die Knabenbürgerschule. Ergänzt wurde die Schule durch den Bau einer Turnhalle im Jahr 1885 (heute Turnhalle Kreuzgasse 2). Nach Auszug der Schule wurde das Gebäude als Wohnhaus, für gewerbliche Zwecke und zeitweise als Domizil eines Kindergartens genutzt. 1984 ereignete sich ein Dachstuhlbrand. Erst 1988 wurde das Haus nach Instandsetzung wieder zu Wohnzwecken freigegeben. Trotz mehrfacher Umbauten verfügte das Bauwerk noch über Ausstattungsstücke aus der Entstehungszeit, dazu gehören u.a. ein Spätrenaissance-Eingangsportal, ein polygonaler renaissancezeitlicher Treppenturm, Renaissanceportale mit den sog. Bergmannshermen, Kreuzgratgewölbe, eine bemalte Lehmfelderdecke und Rechteckfenster der Renaissance. Unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange konnten diese im Rahmen der Sanierung/des Umbaus weitestgehend erhalten und instandgesetzt/restauriert werden.
Mit der Bauausführung wurden die zur dauerhaften Erhaltung der Archivalien notwendigen besonderen Anforderungen an die Regulierung von Klima, Luft und Licht gewährleistet. Die notwendige Wärmeversorgung erfolgt über eine moderne geothermische Anlage sowie eine Zu- und Abluftanlage mit integrierter Wärme- und Feuchterückgewinnung.                Sämtliche Eingangsbereiche sowie die inneren Transportwege und Nutzungseinheiten wurden barrierefrei gestaltet. Infolge der Nutzungsänderung mit Einordnung von Magazinbereichen wurden die vorhandenen Decken durch neue, diesen Erfordernissen angepasste Deckenkonstruktionen ersetzt. Weiterhin erfolgte die Neuinstallation der Stark- und Schwachstromanlagen sowie der fernmelde- und informationstechnischen Anlagen.   Text/Foto: Gabriele Monte / Stadtbau Freiberg (Veröffentlichungen/Verwendung Texte/Fotos bedarf der Zustimmung des jeweiligen Autors)
Anerkannter Sanierungsträger