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Stadt Freiberg - Kommunale Förderprojekte
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Umbau und Sanierung Herderhaus zum Stadtarchiv, Herderstraße 2 (zum Stadtarchiv geht es hier entlang) mit Erweiterungsbau im Bereich Heubnerstraße/Kreuzgasse inkl. einer Tiefgarage Herderhaus (Foto: Stadtbau Freiberg GmbH) Bauherr: Stadt Freiberg Bauzeit: 10/2017 – 12/2021 Maßnahme: Sanierung und Erweiterung zum Stadtarchiv 1.BA – Sanierung Bestandsgebäude Baubeginn 10/2017 2.BA – Erweiterungsbau mit Tiefgarage Baubeginn 03/2020 Geplante Fertigstellung: voraussichtlich 12/2021 Förderung: SDP *N* - kommunale Maßnahme Die Bestände des Freiberger Stadtarchivs gehören zu den bedeutendsten sächsischen Stadtarchiven und reichen bis in das Jahr 1489 zurück. Die derzeit auf verschiedene Standorte verteilten Bestände sollen nach dem Umbau des sogenannten Herderhauses in der Herderstraße 2 und dem angrenzenden Erweiterungsbau zusammengefasst und der Öffentlichkeit wieder als Ganzes zugänglich gemacht werden. Die Kapazitäten an allen Standorten sind trotz erfolgter Lagerungsoptimierungen bereits seit längerer Zeit erschöpft. Der Gesamtsanierung des Herderhauses liegt zudem eine Vorgabe des Sächsischen Archivgesetztes zugrunde - § 13 (2) des SächsArchivG . Diese verpflichtet den kommunalen Archivträger, ein Archiv zu unterhalten, das hinsichtlich der Räume und der Ausstattung archivfachlichen Anforderungen entspricht. Weiterhin besteht die Verpflichtung, die Archivalien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, was seit längerer Zeit nur noch für einen begrenzten Teil der Archivalien im Rathaus möglich ist. Mit dem Umzug der Bestände des Stadtarchivs sollen zudem moderne Arbeitsplätze für die Mitarbeiter/innen geschaffen werden und Besuchern an ebenfalls modernen und barrierefreien Arbeitsplätzen Einsicht in die Archivalien ermöglicht werden. Im Rahmen einer Variantenuntersuchung wurde aufgrund der Bestandsermittlung und Bedarfsplanung das Gebäude Herderstraße 2 mit der Möglichkeit eines Erweiterungsbaues inkl. einer Tiefgarage auf dem zum Gebäude gehörenden, angrenzenden Gelände entlang der Heubnerstraße/Kreuzgasse ausgewählt. Das Gebäude Herderstraße 2 war ursprünglich als zweigeschossiges großes Eckgebäude zu Beginn des 17. Jahrhunderts unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet worden. Die Keller stammen aus dem Mittelalter und früher Neuzeit. In der frühen Neuzeit befand sich das Gebäude u.a. im Besitz der Familien Alnpeck und Prager sowie leitender Bergbeamter. Das Wohnhaus kaufte 1818 der spätere Oberberghauptmann Siegmund August Wolfgang Freiherr von Herder (1776-1838), nach dem das Gebäude heute benannt ist. Dieser war vermutlich auch Bauherr der hofseitigen Freitreppe, dem bislang frühesten nachgewiesenen neogotischen Bauwerk in Freiberg. Die Schulgemeinde Freiberg kaufte 1847 das Gebäude und betrieb dort nach umfassendem Umbau, Erweiterung und Aufstockung des Hauses 1848–1902 die Knabenbürgerschule. Ergänzt wurde die Schule durch den Bau einer Turnhalle im Jahr 1885 (heute Turnhalle Kreuzgasse 2). Nach Auszug der Schule wurde das Gebäude als Wohnhaus, für gewerbliche Zwecke und zeitweise als Domizil eines Kindergartens genutzt. 1984 ereignete sich ein Dachstuhlbrand. Erst 1988 wurde das Haus nach Instandsetzung wieder zu Wohnzwecken freigegeben. Trotz mehrfacher Umbauten verfügt das Bauwerk noch über Ausstattungsstücke aus der Entstehungszeit, dazu gehören u.a. ein Spätrenaissance-Eingangsportal, ein polygonaler renaissancezeitlicher Treppenturm, Renaissanceportale, Kreuzgratgewölbe, eine bemalte Lehmfelderdecke und Rechteckfenster der Renaissance. Die Sanierungsmaßnahmen des Bestandsgebäudes erfolgen unter Berücksichtigung wesentlicher denkmalpflegerische Vorgaben. Diese betreffen beispielsweise die der Wendelsteintreppe, den Erhalt der Fassadengestaltung mit Rundbogenportalen und Fensterarchitektur, die Sanierung der neogotischen Freitreppe an der Gebäuderückseite, den Erhalt der Kreuzgewölbe im Keller und im Restbereich des Erdgeschosses sowie der Tonnengewölbe, der beiden Renaissanceportale in der Herderstraße und die renaissancezeitliche Lehmfelderdecke im Erdgeschoss. Mit der Bauausführung werden die zur dauerhaften Erhaltung der Archivalien notwendigen besonderen Anforderungen an die Regulierung von Klima, Luft und Licht gewährleistet. Die notwendige Wärmeversorgung wird über eine moderne geothermische Anlage sowie eine Zu- und Abluftanlage mit integrierter Wärme- und Feuchterückgewinnung Sämtliche Eingangsbereiche sowie die inneren Transportwege und Nutzungseinheiten werden barrierefrei gestaltet. Infolge der Nutzungsänderung mit Einordnung von Magazinbereichen werden die vorhandenen Decken durch neue, diesen Erfordernissen angepasste Deckenkonstruktionen ersetzt. Weiterhin erfolgen die Neuinstallation der Stark- und Schwachstromanlagen sowie der fernmelde- und informationstechnischen Anlagen.
Stadt- und Bergbaumuseum (zum Museum geht es hier entlang) Sanierung in den Jahren 20… bis Ende 20… Foto: Gabriele Monte Bauherr: Stadt Freiberg Bauzeit: …/20… – …/20… Maßnahme: ……... Förderung: SDP *N* - kommunale Maßnahme
Anerkannter Sanierungsträger